Coole Nordlichter

Schneeschuhwandern bei Nacht

Am frühen Abend war am Himmel eine ganz dünne Mondsichel des zunehmenden Mondes zu erkennen, mit einer hell leuchtenden Venus darüber. Der Himmel war sternenklar bei anfänglichen -14°C . So beschlossen wir gegen 18:30 im Stockdunkeln mit den Schneeschuhen in den Wald und auf den Berg zu stapfen, um von dort aus hoffentlich Nordlichter zu sehen. Der metertiefe unberührte Neuschnee der letzten Tage, mit der Stirnlampe angeleuchtet, funkelte mit Millionen kleinen Sternchen zurück. Grandios!

Auf dem Weg sahen wir am Himmel grüne Lichter durch die inzwischen aufgezogenen Wolken durchscheinen. Geduld zahlt sich oft aus. Die Prognose war gut. Die anfängliche Bewölkung klarte irgendwann auf und da waren sie, die Nordlichter, vor sternenklarem Himmel. Erst schwach grün, dann immer stärker. Oft lange diffuse Streifen, dann plötzlich mit viel Bewegung. Mal Schleier, dann Vorhänge, dann wie tanzende Flammen oder Rauch. Meist grün, zum Teil auch ins lila-blaue übergehend. Diesmal waren wir mit Photoapparaten und Stativen ausgerüstet. Der weiße Schnee im Vordergrund, mit den Silouetten der hier wachsenden Birken als vorherrschenden Baumart, war eine gute Ergänzung zum Licht am Himmel. 

Man merkte kaum die Zeit verfliegen beim Betrachten (& photographieren). Nur die Kälte zog uns immer weiter durch die vielen Schichten. 

Nach dreieinhalb Stunden war gefrorener Rauhreif auf allem. Gefrorene Technik. Die Finger- und Fußspitzen so kalt, dass wir sie nicht mehr gespürt haben. Wir mussten abbrechen, zurücklaufen, trotzdem die Lichter weiter am Himmel tanzten, um wieder aufzuwärmen bei heißem Tee.

Coole Nordlichter.

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